Die Gruppe «Wir helfen! Kanton Uri» startet eine Aktion zur Unterstützung betroffener Menschen. Die Plattform wurde von der JCVP Uri initiiert, hat aber nichts mit Politik zu tun.
Das gesellschaftliche Leben kommt zusehends zum Erliegen: Unterdessen organisiert sich das soziale Leben im Kanton Uri neu: Auf Facebook etwa wird in der Gruppe «Wir helfen! Kanton Uri» dazu aufgerufen, Hilfe anzubieten oder anzufordern. Die Gruppe zählt am Montagnachmittag bereits einige hundert Mitglieder. Viele bieten an, Einkäufe zu besorgen oder Fahrdienste zu erledigen, sowie Kinder zu hüten.
Initiiert hat die Gruppe die JCVP Uri. «Wir haben im Chat darüber gesprochen, wie Junge in der Krise Verantwortung übernehmen können», sagt JCVP-Präsident Tobias Schilter. «Es geht darum, etwas für die Allgemeinheit zu leisten. Viele Leute haben jetzt organisatorische Schwierigkeiten.» Die Mitgliederzahlen seien bereits kurz nach dem Aufschalten der Seite am Samstag explodiert. Schilter begrüsst es, die Gruppe bekannter zu machen, da gerade ältere Menschen häufig kein Facebook nutzen. «Wenn Sie jemanden kennen, der Hilfe benötigt, vermittelt doch gerne einen Kontakt!», so sein Appell. Angedacht sei zudem eine Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Roten Kreuz (SRK) Uri oder mit Lebensmittelläden.
Auf die Frage, ob das Projekt auch politisch motiviert sei, sagt Schilter: «Eine Jungpartei ist eine Gruppe von jungen Leuten, die sich gerne für die Allgemeinheit einsetzt. Es geht überhaupt nicht darum, dass wir uns profilieren wollen. Die meisten Teilnehmer gehören nicht der JCVP an. Wir stellen nur die Plattform zur Verfügung.»
Beim Kanton ist man unterdessen dabei, die verschiedenen Hilfsgruppen, die nun am Entstehen sind, unter einem Dach zusammenzuführen. «Künftig werden alle Aktivitäten im Kanton Uri nur noch über eine Stelle koordiniert», sagt Ignaz Zopp, Leiter des Amtes für Bevölkerungsschutz und Militär. Auf www.ur.ch/coronavirus unter dem Reiter Freiwilligenunterstützung sollen die entsprechenden Informationen demnächst aufgeschaltet werden. (Text Urner Zeitung)
Comments